Wie können wir unsere Gebäude so gestalten, dass sie nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich sind? Die Antwort lautet Green-Building-Konzepte.
Green Buildings zielen darauf ab, ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren, natürliche Ressourcen zu schonen und gesunde und komfortable Innenräume zu schaffen.
Rund um den Globus stehen mittlerweile einige erfolgreiche, nachhaltige Gebäude, die einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten. Was es dafür braucht, wo die erfolgreichen “grünen Bauten” stehen und warum es Sinn macht, wenn Unternehmen auf Green-Building-Konzept setzten, haben wir zusammengefasst.
Voll im Trend: Auch in der Wirtschaft und Politik finden Green-Building-Konzepte immer mehr Anklang. Investoren verlangen nachhaltige Projekte, sowohl hinsichtlich ökologischer Aspekte als auch in Bezug auf den wirtschaftlichen Erfolg. Es geht hierbei nicht nur um die CO2 Bilanz. Dank der Nutzung von erneuerbaren Energien, Verwendung von nachhaltigen Materialien und Implementierung von intelligenten Gebäudemanagementsystemen erfahren die Investitionen einen Mehrwert und es können langfristig hohe Einsparungen erzielt werden.
Dabei spielt die Richtlinie der Europäischen Union zur Nachhaltigkeitsbewertung von Finanzprodukten, die ESG-Prinzipien (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) eine wesentliche Rolle. Mit Hilfe von den ESG-Faktoren schaffen wir ein einheitliches und transparentes Klassifizierungssystem für nachhaltige wirtschaftliche Aktivitäten und erlauben es Investoren und Unternehmen den Einfluss von Nachhaltigkeit in Gebäuden zu ermitteln und zu planen .
Was ist das Ziel der ESG-Konformität?
Ziel der ESG-Konformität ist eine gemeinsame Sprache und Kriterien für die Bewertung von Nachhaltigkeit bereitzustellen. Sie soll sicherstellen, dass nachhaltige Aktivitäten klare und messbare positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft haben.
Grüne Gebäude als Vorreiter
Das Thema wird nicht nur durch die Regulatorik getrieben, steigende Energiepreise veranlassen Gebäudeeigentümer zu handeln, da geringe Nebenkosten zu einem Wettbewerbsvorteil werden. Auch die durch die steigenden Zinsen getriebene Neubewertung von Immobilien fördert die Einhaltung der ESG-Kriterien, um Finanzierungen in nachhaltige Immobilienprojekte zu gewährleisten, so dass Green-Building-Konzepte in den Vordergrund treten.
Einige Vorbilder von umweltfreundlichen Bauten haben wir hier zusammengefasst:
- Bullitt Center in Seattle, USA: Das Bürogebäude gilt als das nachhaltigste der Welt. Es ist komplett selbstversorgend mit erneuerbaren Energien und verbraucht 80% weniger Energie als ein vergleichbares Bürogebäude. Die Architekten verwendeten Materialien mit geringem ökologischem Fußabdruck, wie z.B. recyceltes Holz.
- Haus der Zukunft in Wien, Österreich: Wer nachhaltig Wohnen will, wohnt hier. Das Gebäude ist ein Passivhaus und hat eine Null-Emissions-Bilanz. Genutzt werden erneuerbare Energien und regenerative Ressourcen wie Regenwasser und Solarenergie.
- One Angel Square in Manchester, Großbritannien: Eines der nachhaltigsten Gebäude der Welt, dass schon heute die Ansprüche des Pariser Klimaabkommen 2050 erfüllt. Dank dem intelligenten Gebäudemanagementsystem, das den Energieverbrauch optimiert und das Wohlbefinden der Mitarbeiter verbessert, erreicht das One Angel Square einen hohen Umweltstandard, der auch durch die BREEAM-Zertifizierung (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) bestätigt wurde.
- The Edge in Amsterdam, Niederlande: Ein herausragendes Beispiel für ein Green-Building Bürogebäude, dass den Anspruch der Nachhaltigkeit unterstreicht. Es hat zahlreiche Auszeichnungen und Zertifizierungen erhalten, unter anderem eine LEED-Zertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design). Außerdem zählt es zu einem der nachhaltigsten Gebäude in Europa. Dank eines intelligenten Gebäudemanagementsystem und erneuerbaren Energien erzeugt The Edge mehr Energie als es verbraucht.
- Smart Green Tower, Freiburg: Das Gebäude wurde mit einem Fokus auf Energieeffizienz konzipiert und nutzt eine Kombination aus Passivhaus- und Plusenergiehaus-Prinzipien, um den Energieverbrauch zu minimieren. Es verfügt über eine hochwärmegedämmte Gebäudehülle, energieeffiziente Fenster und eine ausgeklügelte Gebäudetechnik zur Reduzierung des Energiebedarfs. Einen Großteil seines Energiebedarfs wird vor Ort aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt. Der Einsatz von Smart – Technologie und der Einsatz von Sensoren und Automatisierungssystemen gewährleistet, den Energieverbrauch zu optimieren und den Komfort der Nutzer zu verbessern. Das Gebäude verfügt über grüne Fassaden und Dachflächen, die zur Verbesserung der Luftqualität beitragen und als Lebensraum für Pflanzen und Tiere dienen und beim Bau des Smart Green Towers wurden nachhaltige Materialien verwendet, die umweltfreundlich sind und eine geringe Umweltauswirkung haben. Dies umfasst zum Beispiel den Einsatz von recycelten oder recycelbaren Baustoffen.
Beispiele, die uns zeigen, dass es viele Möglichkeiten gibt, Green-Building-Konzepte in der Praxis umzusetzen und dabei Energie zu sparen, Ressourcen zu schonen und eine positive Auswirkung auf die Umwelt zu haben. Aber nicht nur Wohn- und Bürogebäude setzen auf ESG-Faktoren. Auch die REWE Group setzt seit vielen Jahren auf Nachhaltigkeit und setzt Projekte im Bereich der Green-Building-Konzepte um. Bereits 2018 eröffnete das Logistikzentrum in Neu-Isenburg bei Frankfurt am Main, welches nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert wurde und erhielt die höchste Auszeichnung in Gold. Es ist das erste Logistikzentrum in Deutschland, das nach diesem Standard zertifiziert wurde.
Auch der Versorgungssektor kann Grün
Eine optimierte Energieeffizienz und eine Photovoltaikanlage, die einen Teil des Strombedarfs deckt, machen das Logistikzentrum zu einem nachhaltigen Gebäude. Eine Wärmerückgewinnungsanlage nutzt die Abwärme der Kühlaggregate, um das Zentrum zu heizen. Das Logistikzentrum verbraucht dadurch rund 40% weniger Energie als ein herkömmliches Gebäude. Als ein weiteres wichtiges Element des Gebäudes zählt die Dachbegrünung. Diese trägt nicht nur zur Verbesserung des Mikroklimas und zur Reduzierung des städtischen Wärmeinseleffekts bei, sondern dient auch als Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Neben dem Logistikzentrum in Neu-Isenburg realisiert die REWE Group auch weitere Green Building Projekte, wie beispielsweise die REWE-Märkte und setzt damit nicht nur ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit, sondern zeigt auch, dass Green-Building-Konzepte nicht nur im Büro- oder Gewerbebau, sondern auch im Einzelhandel erfolgreich umgesetzt werden können.
Bestandteil für eine grüne Zukunft
Insgesamt sind Green Building Konzepte ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Zukunft. Durch die Implementierung und Umsetzung der ESG-Faktoren können Investoren sicherstellen, dass Projekte nachhaltig und somit langfristig erfolgreich sind. Ein Partner, der bei der Umsetzung von Green-Building-Konzepten und somit zukunftsfähigen, nachhaltigen Immobilienprojekten durch ein durchdachtes ESG-Consulting unterstützt, ist workcloud24. Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Lösungen von ESG-Beratung, ESG-Software, über die ESG-Zertifizierung bis hin zur Finanzierung von Energie effizienten Modernisierungen für Immobilieninvestoren und -entwicklern.