ESG im globalen Vergleich: Nachhaltigkeit auf dem Vormarsch 

ESG im globalen Vergleich: Nachhaltigkeit auf dem Vormarsch 

3 min Lesezeit
Veröffentlicht am: 15. August 2023

Von globalen Initiativen bis hin zu länderspezifischen Unterschieden. ESG-Faktoren spielen in allen Bereichen und vor allem global eine immer größere Rolle. Aber wo werden die ESG-Richtlinien besonders stark einbezogen?

Wir haben uns mit der Frage beschäftigt und uns die Erdkugel angeschaut. Kurzer Spoiler: Europa spielt in der Nachhaltigkeitsbewegung eine erhebliche Rolle und einige Länder ebnen bereits den Weg zu einer grüneren Zukunft. 

Die Welt steht vor zahlreichen Herausforderungen. Neben dem Klimawandel beschäftigt Regierungen, Investoren und Unternehmen auch die soziale Ungleichheit und ökologische Zerstörung. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, sind ESG-Faktoren (Environment, Social, Governance) zu einem zentralen Anliegen geworden. Gleichzeitig ist der Druck, der durch die EU-Taxonomie ausgelöst wird, enorm gestiegen. Bemühungen, Nachhaltigkeit fest zu integrieren, gibt es reichlich. Die Bestrebungen fokussieren sich allerdings im globalen Vergleich noch stark auf den ökologischen Aspekt. 

ESG-Faktoren weltweit: Nachhaltigkeit als globale Herausforderung 

Deutlich zu sehen ist, dass sich in den letzten Jahren ein weltweiter Trend entwickelt hat, die Integration von ESG-Faktoren in die Geschäftspraktiken einzubinden. Unternehmen erkennen zunehmend, dass nachhaltiges Handeln nicht nur der Umwelt zugutekommt, sondern auch finanziellen Mehrwert schaffen kann. Durch ESG-Compliance basierend auf der Berücksichtigung von Umweltauswirkungen, sozialen Belangen und einer verantwortungsvollen Unternehmensführung können Unternehmen ihre Risikobewertung verbessern, ihre Reputation stärken und langfristige Wertschöpfung fördern. 

Der Einzug von Nachhaltigkeit durch Umsetzung von ESG-Faktoren wird im wirtschaftlichen Umfeld durch verschiedene Initiativen gefördert. Darunter zählen globale Initiativen wie die UN-Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren (UN PRI) und der Global Compact der Vereinten Nationen. Sie fördern die Implementierung von ESG-Richtlinien und setzen Standards für Unternehmen weltweit. Der Stimmen der Investoren nach Einhaltung verschiedener ESG-Regularien werden immer lauter: Sie fordern vermehrt Transparenz und eine klare Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen sowie ESG-Zertifizierungen, um fundierte Investitionsentscheidungen treffen zu können. 

Europa als Vorreiter für ESG 

Das macht sich auch bei europäischen Unternehmen spürbar. Investoren haben erkannt, dass ESG-Faktoren eine entscheidende Rolle bei der Wettbewerbsfähigkeit und langfristigen Stabilität spielen. Institutionelle Investoren wie Pensionsfonds und Vermögensverwalter verlangen vermehrt ESG-Kriterien bei der Kapitalanlage. Eine Entwicklung, die Unternehmen dazu veranlasst hat, Nachhaltigkeitsstrategien zu entwickeln und in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren.  

Generell hat sich Europa in Sachen Nachhaltigkeit als wahrer Vorreiter etabliert. Zahlreiche EU-Mitgliedstaaten haben ehrgeizige Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen, Förderung erneuerbarer Energien und Schutz der Biodiversität festgelegt. Die Europäische Union selbst hat den Green Deal ins Leben gerufen, der eine kohlenstoffarme Wirtschaft und sozialen Fortschritt zum Ziel hat. Innerhalb Europas gibt es dennoch Unterschiede in Bezug auf die Umsetzung von ESG-Faktoren. Vor allem skandinavische Länder wie Schweden und Dänemark sowie die Niederlande sind führend in der Nachhaltigkeitsbewegung. Diese Länder haben eine ganzheitliche Herangehensweise an ESG-Praktiken, setzen hohe Standards in den Bereichen erneuerbare Energien, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz und fördern aktiv die Umstellung auf eine grünere Wirtschaft. 

Welches Land hat in Europa die Nase vorn? 

Europa ergreift insgesamt starke ESG-Maßnahmen. Einige Länder sind besonders bemerkenswert in ihren Bemühungen, nachhaltige Praktiken zu fördern – Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern gibt es dennoch. Beispielsweise hat Schweden hohe Standards im Bereich erneuerbare Energien und soziale Gerechtigkeit gesetzt. Die Niederlande sind führend in der Förderung der Kreislaufwirtschaft und nachhaltigen Landwirtschaft. In Deutschland hingegen wird sich auf den Ausbau erneuerbarer Energien und die Förderung von Energieeffizienz konzentriert. Somit trägt jedes Land in Europa auf seine Weise zur nachhaltigen Entwicklung bei. 

Welche Rolle spielen ESG-Faktoren im Immobiliensektor? 

In Europa haben die Länder auch erkannt: Der Immobiliensektor spielt eine bedeutende Rolle bei der Umsetzung von ESG-Kriterien. Nachhaltiges Bauen, energieeffiziente Gebäude und umweltfreundliche Infrastrukturen sind zentrale Aspekte, um die Klimaziele zu erreichen und Städte lebenswerter zu gestalten. Die Integration von ESG-Prinzipien ist dabei von entscheidender Bedeutung. Einige Länder haben bereits beachtliche Schritte unternommen, um nachhaltige Immobilien zu fördern. Betrachten wir erneut die bereits oben aufgeführten Staaten. Deutschland hat beispielsweise energieeffiziente Sanierungen gefördert und innovative grüne Finanzierungsinstrumente eingeführt. Schweden konzentriert sich auf CO2-neutrale Gebäude und städtische Nachhaltigkeit und die Niederlande setzt auf eine fortschrittliche Politik zur Förderung des nachhaltigen Bauens und der Kreislaufwirtschaft. 

Somit sind auch im nachhaltigen Immobiliensektor Unterschiede im Fortschritt im europäischen Vergleich erkennbar. Und klar ist auch: Es besteht in ganz Europa noch Raum für Verbesserungen und verstärkte Anstrengungen im Bereich ESG im Immobiliensektor. Dabei ist die Integration von ESG-Aspekten in Baustandards, Gesetzgebungen und Investitionsentscheidungen ist entscheidend, um eine nachhaltige und resiliente Zukunft für den Immobilienmarkt zu schaffen. 

Fazit: Nachhaltigkeit als gemeinsame Verantwortung 

ESG-Faktoren gewinnen weltweit an Bedeutung, und Europa nimmt eine führende Rolle in ihrer Umsetzung ein. Von globalen Initiativen bis hin zu länderspezifischen Unterschieden treiben europäische Länder die Nachhaltigkeit voran. Abschließend ist eines unausweichlich: Nachhaltigkeit geht uns alle etwas an. Wir müssen aufhören mit dem Finger auf andere zu zeigen und anfangen gegenseitig zu unterstützen. Egal wie groß die derzeitigen Unterschiede noch sind, egal ob es die soziale Verantwortung, wirtschaftliche Aspekte oder Immobilien betrifft. Nur zusammen und mit gebündelter Kraft setzen wir ESG-Faktoren zukünftig in die Tat um.  

Wie es funktioniert, ESG-Prinzipien in den Mittelpunkt von Entscheidungen zu stellen und nachhaltige Lösungen zu fördern, berät unter anderem die workcloud24. Die ESG-Berater erarbeiten Strategien für die Umsetzung ESG-Kriterien und begleiten ihre Kunden bei der Umsetzung, um eine bessere und grünere Zukunft zu gewährleisten. 

Themen:
Jetzt teilen!

Mehr über ESG-Compliance erfahren?

E-Mail eintragen und mit einem Experten sprechen.

Weitere Beiträge